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Der perfekte EspressoEin perfekter Espresso benötigt mehr als nur einen Knopfdruck. Bei einem Espresso wird heißes Wasser mit Druck durch frisches Kaffeepulver gepresst. Die Kaffeebohnen sollten aus einer Mischung aus Arabica- und Robusta-Bohnen bestehen und für jeden Espresso frisch gemahlen werden. Vorzeitig gemahlenes Kaffeemehl verliert schnell sein Aroma. Die besonders starke Röstung, die für einen Espresso nötig ist, macht die Bohnen etwas dunkler und entzieht mehr Koffein. Somit hat ein normaler Filterkaffee vergleichsweise mehr Koffein als Espresso. Bei gleicher Menge ist der Koffeingehalt beim Espresso jedoch höher. Wenn sie normal geröstete Kaffeebohnen verwenden, wie sie beim Filterkaffee üblich sind, wird der Espresso säuerlich. Die Menge des kleinen italienischen Kaffees besteht aus 30-35 ml. Diese Menge beträgt 2/3 einer Espressotasse. Für Cappuccino und Latte Macchiato wird dem Espresso eine große Menge an warmer Milch und Milchschaum hinzugefügt. Dafür sollte die Menge des Espressos 10 ml höher liegen, also bei circa 45. Ein Ristretto, die kleine Schwester des Espresso, besteht aus 20 ml Volumen und ist etwas konzentrierter. Durch den Druck, der bei einem guten Espresso bei neun Bar liegt, entsteht die typische Crema. Diese Schaumschicht trägt besonders zum Aroma bei und sollte fest und goldbraun sein. Ist sie zu hell, liegt das meist daran, dass der Kaffee zu schnell oder zu kalt gebrüht wurde. Fast gar keine Crema entsteht bei zu heißem Aufbrühen. Eine gute Crema bedeckt die Oberfläche gleichmäßig und ist weder dicker in der Mitte noch zieht sie sich zum Tassenrand auseinander. Zu der richtigen Zubereitung gehört kalkarmes Wasser, um das Aroma nicht zu beeinflussen. Kalk wird in Espressoautomaten meist herausgefiltert. Das Wasser sollte bei der Zubereitung zwischen 85 und 90° Celsius heiß sein. Das Wasser wird dann gleichmäßig durch das Kaffeemehl gepresst und gelangt in die Tasse. Generell sollte die Maschine immer sauber sein, um den gleichmäßigen Druck bei der Pressung zu gewährleisten und um zu verhindern, dass Fremdkörper in den Kaffee gelangen. Die perfekte Menge liegt bei sieben maximal neun Gramm Pulver. Ist die Bohnenmischung zu fein gemahlen schmeckt der Espresso fad. Zudem entsteht keine gute Crema. Ist der Feinheitsgrad des gemahlenen Pulvers zu grob werden nicht alle Aromen der Kaffeebohne freigesetzt, was erheblich den Geschmack verändert. Die Durchlaufzeit sollte 25 Sekunden betragen. Fließt das Wasser zu schnell durch das frisch gemahlene Kaffeemehl, kann es nicht alle Aromastoffe mitnehmen und der Espresso schmeckt sauer. Fließt es zu langsam, wird der Geschmack bitter. Ein zu langsamer Fluss kann zum Beispiel daran liegen, dass das Mehl mit zu viel Druck gepresst wurde und kein Wasser durch lässt. Welcher Kaffeeautomat oder welche Kaffeemaschine sich am besten für die Zubereitung von Espresso eignet, erfahren Sie zum Beispiel hier. Die 5-M Formel für einen guten EspressoAls italienischer Standard für einen guten Espresso gilt die „5-M Formel“. Sie setzt sich aus folgenden Punkten zusammen:
Letztendlich sollte der fertige Espresso in eine vorgewärmte Tasse aus dickwandigem Porzellan oder Glas fließen. Das speichert die Wärme. Die perfekte Temperatur zum Genießen beträgt 65° Celsius. Umrühren ist auch ohne die Zugabe von Zucker Pflicht. So können sich alle Aromen im Getränk richtig verteilen. Mit der sogenannten „Inselprobe“ können Sie die Crema testen: Eine Löffelspitze Zucker wird in die Tasse gestreut. Geht sie erst nach kurzer Zeit unter, in der Regel länger als 4 Sekunden, hat die Crema die richtige Konsistenz. Dieses Qualitätsmerkmal ist selten mit Vollautomaten zu erreichen, weshalb Profis Siebträgermaschinen benutzen. In einer Kaffeebar wird Ihnen im Bestfall ein Glas Wasser zum Espresso serviert. Das Wasser erzeugt einen neutralen Geschmack im Mund und lässt Sie den Kaffee erst richtig genießen. Wenn Sie jetzt nicht noch „Expresso“ sagen, steht dem perfekten Genuss nichts mehr im Wege. |
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